How to Create and Deliver Intelligent Information

Blogparade Resümee: Wie prägen Intelligente Informationen unsere Zukunft – Impressionen eines kollaborativen Wortgemäldes

Ach, Blogparaden – einfach eine wundervolle Möglichkeit tolle Gedanken, Ideen und Meinungen zu einem Themenbereich zu sammeln, Blogs zu vernetzen, zu diskutieren und neue Impulse zu bekommen! Das ist lebendiges Bloggen!

Unsere erste Blogparade „Wie prägen Intelligente Informationen unsere Zukunft“ lief vom 1. Februar bis zum 17. März 2019 und bestand aus 17 so vielseitigen, kontroversen und breitgefächerten Beiträgen, dass sie den Namen „Parade“ wirklich vollauf verdient.

Es wurde die berufliche Zukunft der Technischen Kommunikation aus verschiedenen Perspektiven und unter unterschiedlichen Aspekten beleuchtet, in anderen Beiträgen ging es ganz praktisch und konkret zu. Manches verlagerte die spannende Fragestellung in den Alltags- und Freizeitbereich, sogar in das Feld der kreativen Künste! Es wurde sprachwissenschaftlich erörtert, philosophiert, in Frage gestellt und fantasiert, sodass eine SciFi-Story mit Horrorelementen zu unserem Kanon gezählt werden darf. Das nenne ich vielseitig!

Da jeder teilnehmende Beitrag ganz einzigartig und bedeutsam für das Gesamtbild unserer Blogparade ist, gebührt jedem von ihm eine individuelle Vorstellung. Ich versuche, die Posts ein wenig thematisch zu gliedern … los geht’s, genieße die Show!

Bühne frei…

Wir tauchen ein in die Welt der Intelligenten Informationen

Sladjan von Karriereboss steigt mit einem Rückblick in die Thematik ein, erklärt die Entwicklung der Information zur Intelligenten Information und erinnert gekonnt an die extremen Veränderungen, die wir in den vergangenen zwanzig Jahren erlebt haben. Das Internet feiert ja gerade seinen Dreißiger – so alt bin ich übrigens auch – aber einen echten Einfluss auf mich und viele andere hatte es vermehrt erst im zurückliegenden Jahrzehnt – dafür jedoch einen gewaltigen. Das verdeutlicht ungemein, wie rasant der Fortschritt unserer Zeit von statten geht und macht bewusst, wie wechselhaft, wie ständig in Bewegung unser Leben ist. Kein Wunder, dass Sladjan auch die Ängste vor der Digitalisierung zur Sprache bringt. Der ansprechende Rundumblick „Intelligente Informationen: wie diese unsere Zukunft prägen“ leitet appetitanregend in ein breitgefächertes Themengebiet voller Potenzial ein.


Future Strategist und Innovation Profiler Alexander von Medialist ist von der Macht der Intelligenten Informationen, von Daten und Technologien, dermaßen überzeugt, dass er sie fähig für eine neue Währung hält. Zurecht weist er in „Wie prägen Intelligente Informationen unsere Zukunft?“ auf datenschutzrechtliche Probleme hin, doch gibt er zu bedenken, dass sich früher oder später alles um Informationen drehen wird.


Ein wunderhübsches Szenario ruft Melanie von DOCUFY wortgewandt ins Leben mit selbstfahrenden Elektrostadtbussen und reduziertem Verkehr, da viele sich den Arbeitsweg via VR-Brille sparen – ach, da freut sich doch auch mal die Umwelt! Und zwischen wirklich praktisch-amüsanten Ausführungen, wie das persönliche Internet der Dinge (IoT) die Nährstoffzufuhr anhand von Essensresten in der Spülmaschine kommuniziert, wird ganz nebenbei und messerscharf genau jeder wichtige Grundbegriff auf diesem Themengebiet wie Industrie 4.0, Metadaten und viele weitere erläutert. Was Melanie noch zu erzählen hat und wie es eigentlich um Deutschlands beliebteste Sportart Fußball zukünftig bestellt ist, findest du in „Wie prägen Intelligente Informationen unsere Zukunft?“

Let’s get philosophical: Weil die erste Wissenschaft in allem steckt …

Back to basics heißt es in „Ist Information intelligent?“ von Doctima-Blogger Markus, der uns an die Wurzel einer Definition Intelligenter Informationen heranführt. Aktuell könne noch nicht die Information, sondern nur der Umgang mit ihr intelligent sein und ein optimiertes Herangehen an selbigen sei wünschenswert. Da kann ich allerdings nur zustimmen, denn diese Beispielsituation, in der ich wochenlang Hotelwerbung für Heidelberg bekomme, obwohl ich meine Übernachtung bereits gebucht habe, kenne ich nur zu gut. Das ist, als würde die Cookie-Hexe kein „NEIN“ verstehen – alles andere als smart! Letztes Jahr habe ich eine Spülmaschine gekauft und seitdem werden mir an verschiedenen Stellen weitere Geschirrputzhilfen empfohlen, als ob ich mir, weil‘s so schön rumpelt, gleich noch so ein Teil bestellen wollte. Da mangelt es wirklich noch an intelligentem Einsatz, denn wie du in diesem Blogartikel lesen kannst, haben wir bereits alles, was wir brauchen …


Norman von Zukunft-Erde-Mensch versetzt mich mit seinem durchdachten, cleveren, anspruchsvollen und weitblickenden „Intelligente Information und Realität“ direkt zurück in mein Germanistik- und Philosophiestudium. Von logischen Aspekten über sprachwissenschaftliche Betrachtungen geht es schnurstracks auf ein überzeugendes Fazit zu, das – keine Sorge, ich bleibe spoilerfrei – du natürlich am liebsten selbst lesen möchtest!


Intelligente Informationen – was wäre wenn …“ fragt Philipp von Fischer und hangelt sich weiter fragenaufwerfend Sokrates-like durch eine einladende Zukunftswelt, die gar nicht so futuristisch sondern zum Greifen nahe scheint. Mitdenkende Küchenroboter, Spenderorgane aus dem 3D-Drucker und selbstfahrende, unfallfreie Autos – alles wünschenswerte Perspektiven, oder? Aber wie soll das mit dem selbstregulierenden Raum mit automatischer Temperaturanpassung funktionieren? Haben wir nicht alle diesen einen Kollegen, der bibbernd die Hand auf der Heizung hat oder das Pendent, das hitzewallungsgetrieben das Fenster wagenweit aufreißt? Wenn dieses Rätsel gelöst ist, ist der Raum WIRKLICH smart und Informationen sind WAHRLICH intelligent.


Auf diese vielen Fragen folgt Joe GollnersLooking for answers“ – <applause> an dieser Stelle ein riesiges Hurra für unseren englischsprachigen Beitrag! </applause> ein philosophischer Gedankengang, der sich mit Fragen und Antworten beschäftigt. Zurecht weist Joe auf die Instrumentalisierung von Fragen und vorgefertigten Antworten hin – schließlich tut man nichts ohne eine Absicht. Logikliebhaber kommen bei diesen Überlegungen ganz besonders auf ihre Kosten …

Spot on für alles rund um die Zukunft der Technischen Kommunikation

Sind Technische Redakteure in Zeiten von KI und Industrie 4.0 noch nötig?“ fragt nicht nur Jürgen in seinem Beitrag zur iiBlog-Parade. Diese auf der tekom-Jahrestagung häufig gestellte Frage beschäftigt die Branche global und einige Teilnehmer der Blogparade intensiv. Die Antworten fallen ganz unterschiedlich aus. Während Jürgen betont, dass vor allem Tätigkeiten und nicht komplette Berufe automatisiert werden und dass man seine Gedankenwelt eventuell eher vom klassischen Technischen Redakteur zum Informationsentwickler hin öffnen sollte, würde Christoph seinem Sohn jedoch nicht unbedingt „Technischer Redakteur“ als Berufsempfehlung ans Herz legen. Lieber KI-Entwickler: Warum? Christoph Mangold beschreibt „den Redaktionsprozess von morgen“ in einem zweischrittigen Modell, das in letzter Instanz den Redakteur durch eine KI ersetzt. Spannend, solche sich selbst erstellenden Anleitungen … Mich würde daran interessieren, inwieweit das mit dem immer stärker ins Zentrum rückenden Use Case vereinbar ist?


Ob der Technische Redakteur von heute morgen ein Informationsentwickler oder abgeschafft wird, steht in den Sternen – berechtigte Zweifel an letzterem äußert Alexander von Tanner im Beitrag „Intelligente Information: brauchen wir in Zukunft noch Technische Redakteure„, wo er ganz klar sagt, dass er nicht an ein Zukunftsszenario glaube, in dem wir uns selbst „abschaffen“ und den Maschinen das Feld überlassen. Beruhigend! Vielmehr verweist er auf die immer enger werdende Symbiose zwischen Mensch und Technik. Wie er sich die Zusammenarbeit zwischen uns und den Maschinen vorstellt, liest du in seinem sehr gelungenen, optimistischen Beitrag.


Im Namen von Ninefeb beleuchtet Martin die vielfältigen Möglichkeiten, die uns die neue Technologie bietet und uns das Arbeitsleben erleichtert. Vom Servicetechniker, der via AR-Brille nützliche Informationen eingeblendet bekommt über mobile Weiterbildungsmöglichkeiten – das alles ist durch Intelligente Information möglich und die Zentralisierung des Use Cases. Niemand will mehr in armdicken Anleitungen blättern, wenn das Tablet per Bluetooth die Fehlermeldung und die dazu passende Lösung einfach auslesen kann. So kann Arbeitszeit wesentlich effizienter genutzt werden. Ganz klar, die Technische Dokumentation wird sich verändern. Wie? Das liest du in „Die Zukunft der Technischen Dokumentation„.


Elisabeth von content agentis beschreibt sehr praktisch und nachvollziehbar detailliert, welche Voraussetzungen und Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Maschinen Informationen aus einer Bedienungsanleitung herauslesen können, denn ob du es glaubst oder nicht, Maschinen haben es gerne etwas konkreter. Der Schlüssel zum Erfolg liegt unter anderem in den Metadaten und in … ach, lies das lieber selbst in „Maschinenlesbare Produktinformationen für Industrie 4.0

Digitalisierung und Intelligente Information schlagen Wellen in allen Branchen

Ob im Büro, an der Maschine oder ganz wo anders, der Arbeitsalltag wird sich verändern und digitale Errungenschaften könnten ganze Branchen revolutionieren. Einen stärkeren Einfluss auf den pflegerischen Bereich wünscht sich Altenpflegerin Christin von Pflege im Wandel und präsentiert in „Smarte Pflege“ ihr gelungenes innovatives Pflegeheim, das nicht nur das Wohnen im Alter sondern vor allem auch den Beruf Altenpfleger erheblich bereichert und aufwertet.


Ein wirklich lesenswertes Gesamtprojekt über die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung trägt Basante vom Kompetenzzentrum Öffentliche IT bei. Hinter dem neugierig stimmenden Titel „Exekutive KI 2030 – Vier Zukunftsszenarien für Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung“ verbirgt sich ein wirklich vielseitiges, hochinteressantes Dokument mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen an mögliche Zukünfte (wieder ein neues Wort gelernt). Da ist von Hoffnung, Gänsehaut, Unbehagen und Schmunzeln alles dabei. Tauche ein in „die fabelhafte Welt der KI“, lies „Retter aus der Not geboren“, wage dich zu „StaaKI – Die Staats-KI“ und genieße „Kann Spuren von KI enthalten“. Eine kreative Inszenierung mit fiktiven Social Media Feeds, Tagebucheinträgen und vielem mehr – absolut zu empfehlen!

Nach „Work“ kommen wir jetzt zu „Life“ – auf in die Freizeit!

Die Digitalisierung erreicht uns auch im Alltag und macht vorm Hobbybereich schon gar nicht Halt – zum Glück! – das zeigen Jessica und Miriam auf ganz einzigartige Weise. Auf ilockit geht es zukünftig rund. „Das Rad neu erfinden – Intelligente (Fahrrad)informationen“ heißt Jessicas Gedankenspiel, in dem sie Radliebhaber zu einer mentalen Rundfahrt auf dem Velo der Zukunft einlädt.


Mit einer Sinfonie der Zukunftsmusik verzaubert uns Miriam auf flutes for friends, wo sie von einem fiktiven Engagement ihrer Band auf einer futuristischen Kreuzfahrt erzählt, die deutlich macht, dass Technik und Kunst Hand in Hand gehen können. In „Ein Tag mit meiner Band in 15 Jahren“ schwärmt sie von leichterem Equipment, online buchbaren Proberäumen und vielem mehr – erstrebenswerte Änderungen, die bestimmt viele Musikerherzen höher schlagen lassen.

Das Grande Finale

Natürlich ist Fortschritt auch bei unbestreitbaren Vorteilen mit gewissen Ängsten behaftet, mit denen Sigrun von besser reden – besser schreiben ganz gekonnt in „Smart – SciFi-Story mit Horrorelementen“ spielt. Da kann dein Haus noch so smart sein, wenn du dich mit der falschen Informatikerin anlegst. Naja, das liest du besser selbst … wenn du dich traust 😉

Herzlichen Dank an jeden einzelnen Teilnehmer, für seinen wertvollen Beitrag!

Natürlich kann keiner von uns in die Zukunft sehen und tatsächlich das Bevorstehende vorhersagen. Das wäre wohl auch nicht besonders wünschenswert, denn die schiere Unendlichkeit unserer Möglichkeiten, des menschlichen Potenzials und denkbarer und jetzt noch undenkbarer Ideen liegt schließlich in einem weiten Horizont aus Unbekanntem, den uns unsere Neugier zu erforschen lockt. Der Weg in die Zukunft ist kein feststehender – es wird sich zeigen, welchen Pionieren, die sich einen Pfad durch das Dickicht des Ungewissen schneiden, wir folgen werden, um daraus Straßen für alle zu machen und welche Ahnungen und Visionen sich bewahrheiten. Ich freue mich auf die Reise, die wir alle gemeinsam gestalten werden.

Und? Was denkst du? Ist alles gesagt? Fehlt dir etwas? Welches ist dein Lieblingsbeitrag? Die Kommentare gehören ganz dir!

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4 comments on “Blogparade Resümee: Wie prägen Intelligente Informationen unsere Zukunft – Impressionen eines kollaborativen Wortgemäldes”

  1. Katharina Antworten

    Vielen Dank für die Organisation und die tolle Zusammenfassung! Sie macht wirklich neugierig, sich alle Beiträge noch einmal genauer anzuschauen.
    Eine kleine Korrektur hätte ich noch: Unser Beitrag im doctima-Blog ist nicht von mir, sondern von Markus Nickl.
    Viele Grüße
    Katharina

    • tekom Antworten

      Hi Katharina,

      dankeschön für das Lob und das schöne Feedback! Es hat mir wirklich riesigen Spaß gemacht, alle Beiträge noch einmal in Ruhe zu lesen und bereits während der laufenden Parade immer wieder überrascht zu werden, was für interessante Gedanken dazukommen!

      Schon erledigt 🙂

      Herzliche Grüße
      Lisa

  2. Sladjan Lazic Antworten

    Es sind mittlerweile einige Tage seit dem Ende der Blogparade vergangen, doch ich muss sagen, dass es wirklich Spaß gemacht hat, an dieser Parade teilzunehmen und den Artikel zu schreiben.

    Eine sehr schöne Zusammenfassung.

    Viele Grüße
    Sladjan

    • tekom Antworten

      Hi Sladjan,

      danke dir vielmals! Wir sind auch ganz happy über den Erfolg unserer allerersten Blogparade und dass so viele schöne Beiträge teilgenommen haben. Das machen wir bestimmt mal wieder in der Zukunft 🙂

      Liebe Grüße
      Lisa

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