How to Create and Deliver Intelligent Information

Keep cool – einen kühlen Kopf beim Lektorat bewahren

Das Lektorat beschreibt die Prüfung und Korrektur eines Textes. Während das Korrektorat nur die Rechtschreibkorrektur und die Korrektur von Zeichensetzung und Grammatik prüft und berichtigt, umfasst das Lektorat auch eine Dokumentenprüfung als Gesamtes. Beim Lektorat handelt es sich um eine stilistische und sprachliche Begutachtung. Hier wird auch das Layout, die Benennungen, der Schreibstil, Satzbau, Absätze, Kopf-/Fußzeile und Inhalt korrigiert. Es werden somit nicht nur Fehler beseitigt, sondern das Dokument als Ganzes verbessert.

In Zeiten von Content-Management-Systemen, konstant wiederverwerteten Textbausteinen, Autokorrektur und smarter Schreibunterstützung, scheinen die Intelligenten Informationen genauso intelligent geprüft zu werden. Doch Fehler passieren, schließlich hat der Mensch als eben fehlbares Wesen seine Hand mit im Spiel und so muss das Informationsprodukt gefertigt von Maschine und Mensch vom Menschen geprüft werden.

Dabei ist das Lektorat eine kognitiv anspruchsvolle Leistung, welche ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und strukturiertem Vorgehen erfordert. Um dem Redakteur eine Hilfestellung zu bieten, gibt es bei mir im Unternehmen eine Lektorats-Checkliste. Dort finden sich alle relevanten Prüfaspekte, welche systematisch durchgegangen und abgehakt werden können.

Doch was diesem systematischen, präzisen Vorgehen entgegen wirkt ist der Zeitdruck, der zum Zeitpunkt des Lektorats meist entsteht.

Die Publizierung pressiert, alle warten auf das lektorierte Dokument – doch hier gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren.

5 Tipps für einen kühlen Kopf beim Lektorat:

1. Wiederholungsfehler

Die Redakteure sind bestrebt, Dokumente zu standardisieren, heißt Texte werden eins zu eins wiederverwendet, wenn es passt. Findet man einen Fehler in einem solchen Standardtext, was einem spätestens beim dritten selben Fehler auffällt, sollte man die Gesamtprüfung stoppen. Am einfachsten ist es, den Fehler an der ersten vorgekommenen Stelle ausführlich zu beschreiben und dann darauf zu verweisen, dass über „Suchen und Ersetzen“ der Redakteur den Fehler in Serie korrigieren muss.

2. Der eigene Tagesrhythmus

Wir sind über den Tag hinweg nicht immer gleich leistungsfähig. Da das Lektorat eine kognitiv sehr herausfordernde Aufgabe ist, sollte man sich an seinen eigenen Tagesrhythmus halten. Wann bin ich besonders konzentriert? Wann habe ich Schwächephasen? Gerade im bekannten „Nachmittagstief“ sollten lieber Routineaufgaben erledigt werden.

3. Keine Fehler

Man findet keinen Fehler im Dokument – schon kommen Zweifel auf, ob das Dokument wirklich so gut ist, oder ob man unkonzentriert lektoriert hat. Obwohl das Finden von Fehlern die Aufgabe ist, sollte man sich davon nicht verunsichern lassen und den eigenen Fähigkeiten vertrauen.

4. Mut zum Nachfragen

Bei Unklarheiten sollte man den Mut haben, beim zuständigen Redakteur/Konstrukteur nachzufragen. So lernt man nicht nur für dieses, sondern auch für künftige Dokumente.

5. Feedback einholen

Es lohnt sich, regelmäßig Feedback der anderen Redakteure einzuholen. Lektoratsfehler schleichen sich gerne mal ein und können durch das gegenseitige Feedback auf Dauer beseitigt werden.

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