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Onboarding in der Technischen Kommunikation – Ein Karrierewechsler berichtet


Fritz Adrian Lülf

Dr. Fritz Adrian Lülf ist promovierter Ingenieur und zertifizierter Hochschullehrer und Technical Communicator. Er berät und unterstützt bei der Einführung von Redaktionssystemen und den begleitenden, strategischen Prozessen. Fritz managed das Team der Trainerinnen und Trainer bei der gds GmbH und hat mehrere Lehraufträge.


Herr Lülf, Sie haben sich entschieden, Ihren Karrierepfad in die Technische Kommunikation zu wechseln, wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

„Eine gute Freundin hat Technische Kommunikation studiert. Durch sie habe ich von dem Beruf erfahren. Ich habe mich dann mit dem Thema beschäftigt und bin zur tekom-Messe nach Stuttgart gefahren (damals noch offline), um zu schauen wer so in der Branche unterwegs ist. Viele zufällige Begegnungen waren sehr hilfsbereit und haben ausführlich erzählt.“

Sie sind Quereinsteiger in die Technische Kommunikation: Was ist Ihr beruflicher Hintergrund und profitieren Sie von Ihrem Vorwissen?

„Mein beruflicher Hintergrund ist promovierter Ingenieur – aber doch breiter als diese zwei Worte vermuten lassen. Ich habe Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart studiert und in Paris über numerische Verfahren für die Simulation von Bauteilen promoviert. Bereits während meines Studiums habe ich im Usability Consulting gearbeitet und dort viel über die Psychologie der Wahrnehmung gelernt. Außerdem habe ich in meiner Zeit im Ausland meinen guten Zugang zu Sprachen entdeckt. Damit ist mir bewusst geworden, dass die wirklich interessanten Dinge passieren, wenn Menschen und Technik aufeinandertreffen. Was mir dabei hilft, ist meine absolut strukturierte Denk- und Arbeitsweise.“

Wie haben Sie und das Unternehmen, in dem Sie Ihr Traineeship gemacht haben, zusammengefunden?

„Ich habe mich auf eine Stellenausschreibung beworben. Im Vorstellungsgespräch habe ich die Informationen über die Ausbildung bei TCTrainNet von der tekom-Messe mitgebracht.“

Hatten Sie aktive Unterstützung bei Ihrem Onboarding durch Ihr Unternehmen?

„Ja. Das Unternehmen ist für die externe Weiterbildung aufgekommen.“

Ihr Unternehmen ist für die externe Weiterbildung aufgekommen. Gab es spezielle Vereinbarungen?

„Ja, ich wurde bei meiner Ausbildung durch meinen Arbeitgeber unterstützt. Es war ein Gentlemans Agreement.“

Können Sie beschreiben, wie sich das externe Training berufsbegleitend für Sie gestaltete?

„Das Training bei TCTrainNet war komplett online zum Selbststudium. Damit konnte ich mir meine Zeiten selbst einteilen und sehr gut in meinen Alltag integrieren. Was besonders hilfreich war, war die Möglichkeit an einem Abend etwas zu lernen und gleich am nächsten Morgen im Unternehmen auszuprobieren. So konnte ich immer gleich überprüfen ob ich die letzte Lektion wirklich durchdrungen hatte und im Ernstfall noch einmal nachlesen.“

Wie war die tekom-Zertifizierungsprüfung für Sie?

„Die Zertifikatsprüfung fand online statt, war sehr gut organisiert und hat mir – dank intensiver Vorbereitung – keine großen Schwierigkeiten bereitet. Alle Beteiligten waren sehr hilfreich und ich wurde gut auf die Prüfung vorbereitet.“

Was ist Ihre Meinung über diese Möglichkeit des Berufseinstiegs?

„Meine Meinung ist zwiespältig: Die Technische Kommunikation ist noch zu sehr ein Nischen-Beruf, als dass ihn alle Interessierten auf Anhieb finden. Deshalb ist es sehr gut, dass auch Personen mit einem bereits „abgeschlossenen“ Berufseinstieg (so wie ich) über solche Möglichkeiten einen Quereinstieg wagen können. Auf der anderen Seite kann ich natürlich nicht mit einem studierten Technischen Redakteur mithalten, der fünf Jahre zum Master nichts anderes gemacht hat, als Technische Kommunikation. Ich bin der Meinung, dass solche Quereinstiege auch weiterhin möglich sein sollten, denn wir werden es immer weniger erleben, dass wir von der Ausbildung bis zur Rente einen Beruf ausüben.“

Sie arbeiten heute in der Technischen Kommunikation. Sind Sie zufrieden mit diesem Schritt?

„Ja, ich bin absolut zufrieden!“

Welche Botschaft möchten Sie anderen Karrierewechslern mitgeben?

Go for it! Am Anfang dachte ich, dass Technische Kommunikation schon Nische genug wäre, aber jetzt weiß ich, dass es auch innerhalb der Technischen Kommunikation Unmengen von Möglichkeiten gibt: von XML-Entwicklung bis zu psychologischen Tests und von Grafik- und Videogestaltung bis zum Consulting ist sicher für jede und jeden etwas dabei!“

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