How to Create and Deliver Intelligent Information

Neues Jahr – neue Fragen! Weiter geht es mit unserer Interviewserie „Fünf Fragen an…“

Wir wollen es wissen: Was treibt unsere iiRDS-Konsortiumsmitglieder an, sich aktiv für den neuen Standard einzusetzen? Du erfährst In unserer Interviewserie, welche Visionen mit dem Einsatz für den  Standard für intelligente Bereitstellung von Nutzerinformationen verbunden sind und wie sich Unternehmen gleichzeitig auf den Umbruch vorbereiten, den Industrie 4.0 mit sich bringt. Diesmal haben wir gleich zwei sympathische Interviewpartner: Ulrike Parson und Mark Schubert…

Ulrike Parson
Geschäftsführerin der 
parson AG 

Ulrike Parson ist Gründerin und Vorstand der parson AG. parson ist ein Dienstleistungsunternehmen für Technische Kommunikation und Dokumentationstechnologie. Ulrike Parsons Spezialgebiete sind Beratung für Content-Strategie, intelligente Informationen und Entwicklerdokumentation.

Mark Schubert 
Senior Technical Consultant bei parson AG

Als technischer Berater unterstützt er Kunden aus der Softwareindustrie bei der Entwicklung von Autorenwerkzeugen und Publishing-Lösungen. DITA, DocBook und andere Dokumenttypdefinitionen sind Teil seiner täglichen Arbeit. Aufgrund seiner Erfahrung als technischer Redakteur kennt er das XML-basierte Authoring aus erster Hand.

  1. Das iiRDS-Konsortium wurde zur Weiterentwicklung des Standards gegründet. Was war die Motivation für Sie und Ihr Unternehmen, Mitglied zu werden?

Ulrike Parson: Als die Arbeitsgruppe „Information 4.0“ gegründet wurde, war unser erster Gedanke, dass das eine richtige Initiative zur richtigen Zeit ist. In der parson AG hatten wir uns schon längere Zeit mit Content Delivery beschäftigt und sahen es als eines der größten Hindernisse an, dass es in Zeiten, zu denen Schlagwörter wie Industrie 4.0 und das Internet der Dinge in aller Munde waren, keinen gemeinsamen Standard für die Auslieferung technischer Dokumentation gab. Die Gründung des Konsortiums ist für uns eine logische Weiterentwicklung der Arbeitsgruppe.

Mark Schubert: Da wir von Anfang an dabei waren, bekommen wir mit der größeren Struktur des Konsortiums nun das Feedback zu unserer geleisteten Arbeit: Wir sehen, wie der Standard bisher genutzt wird, was damit alles möglich ist, aber auch, wo Probleme auftreten können. Das macht die inhaltliche Mitarbeit für uns besonders spannend.

  1. Die Roadmap beinhaltet vielerlei Pläne und Ideen: Was erhoffen Sie sich am meisten von dem Konsortium?

Ulrike Parson: Ich erhoffe mir von der strukturierten Arbeit im Konsortium, dass viel Feedback und Input kommt. In einer Arbeitsgruppe tragen Experten vielschichtiges Wissen zusammen und überlegen sich gemeinsame Lösungen. Die Krux dabei ist aber, dass iiRDS kein akademischer Standard sein will, sondern für die Praxis bestimmt ist. Die Anwendung und regelmäßige Tests sind daher unabdingbar. Eine zweite wesentliche Aufgabe des Konsortiums wird sein, den Weg in Richtung eines DIN/ISO-Standards einzuschlagen, um Unternehmen eine rechtssichere Grundlage zu geben.

  1. Auf welche Themen aus der internen Arbeit des Konsortiums freuen Sie sich am meisten?

Mark Schubert: Auf die fachlichen Diskussionen, die hoffentlich aus der Implementierung resultierenden Probleme, und wie wir gemeinsam eine Lösung  finden. Den Mitgliedern wird durch das Tooling, was wir nun im Konsortium entwickeln, ein großer Mehrwert gegeben: Darauf freue ich mich tatsächlich am meisten.

Ulrike Parson: Meinerseits freue ich mich auf den offenen Austausch der Mitglieder. Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist die Ideengenerierung in einer solch diversen Zusammensetzung von Mitgliedern erstaunlich und es war beeindruckend zu sehen, wie Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmen und Interessen gemeinsam an einem Thema gearbeitet haben. Ich bin überzeugt, genau mit dieser Art und Weise im Konsortium fortfahren zu können.

  1. Welche praktischen Auswirkungen und/oder Implementierungen sehen Sie in der Adaptierung/Nutzung von iiRDS in Ihrem Unternehmen – heute und in Zukunft?

Ulrike Parson: In der Arbeit mit unseren Kunden sehen wir, dass die Ausrichtung hin zu intelligenten Informationen immer wichtiger wird und die Unternehmen über die Klassifizierung ihrer Inhalte nachdenken. An dieser Stelle hat iiRDS schon viel bewirkt: Viele unserer Kunden sprechen uns darauf an, was heißt, dass der Bedarf nach einem einheitlichen Austauschformat definitiv vorhanden ist. Für uns, die wir viel mit DITA arbeiten, ist die Kombination aus DITA und iiRDS nun sehr interessant, da Kunden hier die Möglichkeit haben, sich auf beiden Seiten auf Standards verlassen zu können.

Mark Schubert: Bei jedem Projekt kommt man an den Punkt, sich über Modularisierung, Variantenmanagement und Metadaten Gedanken machen zu müssen. Ist hier ein Werkzeugkasten gegeben, den man nicht alleine zusammengestellt hat, sondern an dem viele mitgewirkt haben, bringt das zahlreiche Vorteile: Zum Beispiel können mehr Use Cases abgedeckt werden und benötigte Metadaten können direkt ausgewählt werden.

  1. Wo sehen Sie iiRDS in drei Jahren?

Wir sehen iiRDS als offiziellen DIN/ISO-Standard, integriert in RAMI 4.0, und mit einem lebendigen Konsortium. Heute basieren viele Redaktionssysteme wie selbstverständlich auf XML – unser Wunsch ist, dass in drei Jahren eine große Anzahl von Redaktionssystemen iiRDS wie selbstverständlich nutzen. Nach unserer Einschätzung hat iiRDS in jedem Fall das Potenzial dafür.

Herzlichen Dank, Ulrike Parson und Mark Schubert, für Ihre Antworten!  


Lust auf weitere Antworten? Mehr aus unserer Interviewserie findest du hier: 

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